Der Sperrmüll ist nicht nur auf der Straße ein richtiges Ärgernis. Auch in der vergangenen Stadtverordnetenversammlung sorgte das Müll-Thema jetzt für großen Unmut bei der CDU.
Seit Jahren liegt oft tagelang Müll auf der Straße. Unzählige Sperrmüllsammler kurven durch die Stadt, campen illegal in Königstein. Nicht selten wird der Müll von den Sammlern erst ins Auto gepackt, dann nochmal sortiert und „wild“ im Wald oder Woogtal entsorgt. Die CDU wollte das stoppen. Die Fraktion votierte bei der Stadtverordnetenversammlung gegen den ALK-Antrag, der die derzeitige Abholpraxis beibehalten will. Leider ohne Erfolg.

CDU Fraktionschef Alexander Hees: „Wir wollten gerne ein Jahr lang testen, ob es nicht besser sei, den Sperrmüll individuell und zeitnah abholen zu lassen. Derzeit sieht Königstein zu den festen Abholzeiten aus wie eine Müllhalde. Das will die CDU ändern.“ CDU-Fraktionsmitglied Daniel Georgi weiß, dass viele Bürger nach einem individuellen System fragen. Denn bisher gibt es nur vier Abholtage im Jahr. Georgi: „Bei der neuen Abholpraxis, hätte jeder, der Sperrmüll entsorgen will, ein oder zwei Termine pro Monat zur Auswahl. Ganz nach Bedarf, zum Beispiel nach einem Umzug oder einer Renovierung. Auch wenn nach dem Tod eines Angehörigen, die Wohnung geräumt werden muss, ist das heute oft ein Problem.“

Ein weiteres Argument gegen die bisherige Praxis seien die Kosten. Georgi erklärt, dass die Müllfirma den Abfall verwertet. Georgi: „Wurde aber schon vorher alles Verwertbare von der Straße genommen, bleibt am Ende für die Firma nur wenig übrig. Damit steigen die Kosten auch für alle Bürger, auf die die Müllgebühren umgelegt werden.“

Die CDU ärgert sehr, dass schon der Versuch verhindert wurde, ein besseres System einzuführen. Ein System, dass in den Nachbargemeinden wie Kronberg, Oberursel oder Glashütten schon längst gut funktioniert. Hess: „Die CDU möchte für ein saubererer Königstein sorgen. Doch jetzt wird selbst der Versuch dazu verhindert von ALK, FDP und den Grünen.“

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